In Angelbachtal ist ein mittelalterliches Spektakel
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Ritter, Handwerksleut, LARP sowohl bei den Schaustellern, als auch beim Publikum und ein buntes Publikum mit Familien, Goth, Wackenteilnehmern und dem einen oder anderen schrägen Vogel - sie alle waren heute beim Mittelalterspektakel in Angelbachtal vertreten und das Wetter hat auch gut mitgespielt.
Wer noch kurzfristig für den Sonntag ne schöne Beschäftigung sucht, kann ja mal schauen, ob er da auch noch hin will. Programm, Anfahrtsweg und Eintrittspreise sind auf der Angelbachtalseite vom Veranstalter Adventon zu finden.
Meine Freundin Anna, die regelmäßig bei Adventon zu Gast ist, hatte mich darüber informiert, dass sie diesmal auch wieder mit ihrer Mittelaltergruppe, dem Würzburger Greifenpack, in Angelbachtal ist und so haben Martin und ich beschlossen, dass wir es dieses Jahr endlich einmal schaffen müssen, dort aufzukreuzen. Die Werbung für das Ritterturnier in Angelbachtal haben wir schon seit einigen Jahren immer wieder gesehen, aber irgendwas kam bisher immer dazwischen. Dieses Jahr haben wir es jetzt endlich geschafft.
Anna meinte, dass ich dort auch gewandet unterwegs sein sollte und so hab ich mich dann auch in Anna's Zelt mittelalterlich umgewandet. Es war irgendwas mit Wikingertracht so aus dem 8. Jahrhundert, Kleid, Schürze, Gürtel, Fibel und einiges mehr ... und es war wirklich schön, so gewandet über das Gelände wandeln zu können.
Das Würzburger Greifenpack hatte im Laufe des Tages Schaukämpfe, die interessant anzusehen waren und da es unterschiedliche Schaukämpfe mit jeweils eigener Hintergrundgeschichte waren, war es auch abwechslungsreich, selbst wenn man den ganzen Tag vor Ort war.
Das Gelände auf dem das Mittelalterspektakel stattfindet ist der Schloßpark des Eichtersheimer Schlosses im Angelbachtal und neben einem Lager, in dem nicht nur Anna's Gruppe, sondern auch noch einige andere Gruppen lagern, umfasst es einige Schauplätze - die Bühnen, das Lager und das Turniergelände - an einigen Ständen, sowohl im Lager, als auch im Markt, wird das Handwerk vorgestellt. Es gibt viele Marktstände, vertreten waren einige Stände mit Gewandung, Lederwaren, Schlemmereyen, Trank, Holzgeschirr und anderen Sachen.
In Sachen Handwerk hatte Anna ursprünglich mal mit dem Kardieren und Spinnen von Schafwolle begonnen und dann hat sie für die Vorführungen ettliches an Zeug zusammengesammelt, was mit der Wollverarbeitung zu tun hat, damit sie das ausstellen kann. Von den verschiedenen Fasern (Tierfaser, Pflanzenfaser, Kunstfaser), über die verschiedenen Färbemöglichkeiten (Pflanzenfarben, chemische Farben) bis hin zu den verschiedenen Weiterverarbeitungsmöglichkeiten (kardieren/kämmen, Spinnrad, Handspindel, Fingerloop, Weben, Stricken, Häkeln) hat Anna einiges zusammengetragen und wenn sie es dabei hat, dann ist es toll anzusehen, zu begrabbeln und auszuprobieren!
Nun hat sie sich, um nicht immer das Gleiche zu zeigen, auch noch mit weiteren handwerklichen Themen beschäftigt.
Körbe und Schuhe flechten, Bürsten und Besen binden und dazu hat Anna diesmal einiges an Sachen aufgefahren, sie hat einige in der Rhön typische Kartoffelernte Körbe - ich glaube der Name der Körbe war Schanz oder Schanze - aus unterschiedlichen Materialien angefertigt und ausgestellt. Desweiteren zeigt Anna auch live, wie das alles geht und erklärt es ausführlich. Bei Anna gehört eben neben dem praktischen Teil auch die Theorie, also die Materialkunde, zur Handwerkskunst dazu, was ich persönlich sehr toll finde.
Ein gelungener Tag in Mittelalterklamotten ist vorbei und nächstes Jahr werde ich wenn möglich noch ein wenig länger dabei sein. *wink*
Ich hätte bitte gerne drei Gewinne
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Heute waren wir im Fabrikverkauf bei WMF in Geislingen an der Steige. Bis übermorgen laufen dort zum 3. Geburtstag Jubiläumssonderaktionen. Zu diesen Sonderaktionen gehört auch eine Tombola aber dazu etwas später mehr.
Bis Geislingen an der Steige sind es von uns aus fast 150 km und da stellt sich vorab schon die Frage, ist es überhaupt sinnvoll wegen einem Fabrikverkauf so weit zu fahren?
Meine klare Antwort: Jein
Zuerst das Nein aus meiner Antwort: Wenn man nichts benötigt, ist es nicht sinnvoll, zuerst solch eine Strecke zu fahren, um dann Sachen zu kaufen, die vorher nicht einmal als Anschaffung angedacht waren.
Dann das Ja aus meiner Antwort: Wenn man etwas benötigt, was im Sortiment ist und das preislich bei einem daheim auch nicht ganz günstig ist, kann es sich schon lohnen.
Für uns hat es sich gelohnt. Vor kurzem hat sich genau der Kochtopf, der am meisten verwendet wurde, verabschiedet und in genau der Größe haben wir keinen zweiten. Also habe ich letzte Woche online nach den Öffnungzeiten vom WMF-Fabrikverkauf in Geislingen an der Steige gesucht. Auf der Homepage der Fabrikverkäufe Geislingen habe ich dann eben vom 3. Geburtstag und den Aktionen die von heute bis übermorgen stattfinden sollten gelesen. Also was liegt näher, als die Chance zu nutzen und direkt zum Jubiläumsverkauf nach Geislingen zu fahren, wenn man zeitlich schon mal die Möglichkeit dazu hat.
Da UVPs ja immer etwas mit Phantasie-Preisen zu tun haben, lagen die Ersparnisse die wir anhand der dort angeschriebenen Preise hatten bei 45%, geht man von reelleren Preisen aus dem normalen Handel aus, lagen die Ersparnisse immernoch bei 33%, was auch noch ganz gut ist.
Bei Gewinnspielen habe ich schon öfter Glück gehabt und so hat Martin schon auf dem Weg nach Geislingen gewitzelt, dass ich die Lose kaufen soll, damit wir gut beladen heim fahren können.
Nach dem notwendigen Einkauf hat Martin mich dann zum Lose kaufen zur Tombola geschickt. Die Tombola war für einen guten Zweck. Ich bin breit grinsend und mit den Worten "Ich hätte bitte gerne drei Gewinne" direkt auf den Losstand (WMF-Service-Station) zu gelaufen und hab mir drei Lose für jeweils einen Euro gekauft. Zwei der drei Lose waren Gewinne. Die Lose hatten Zahlen drauf und die Gewinne konnte man sich dann im dazugehörigen Fabrikverkaufsladen abholen. Meine beiden Lose waren von "Ravensburger Spiele" gesponsort, es gab ein Spiel für Kinder und ein Denksport-Spiel für "junge und erwachsene Lernspieler".
Nachdem ich meine Gewinne bei Ravensburger abgeholt hatte, bin ich nochmal mit drei Euro zum Losstand und habe gemeint, ich würde gerne nochmal gewinnen und bekam dann noch einen Gewinn. Diesmal war es ein Strandtuch bei "Centa Star".
Da ich den Satz "Ich hätte bitte gerne drei Gewinne", mit dem ich den ersten Loskauf-Anlauf genommen hatte, wohl zu ernst gemeint hatte, waren die vier Euro, die ich zum Schluß noch für Lose ausgegeben habe, wohl wirklich für einen guten Zweck, denn da gab's dann tatsächlich keine Gewinne mehr. *blush*
Man sollte sich selbst vorab nicht unbedingt einschränken. *wink*
Auf dem Weg zu WMF hab ich unterwegs in Bad Ditzenbach was von wegen "Kräuterhaus" gelesen und da ich mich auch gern über Kräuter und ihre Wirkungen informiere, wollte ich mir das dann auf dem Rückweg auch mal ansehen.
In Bad Ditzenbach ist das Kräuterhaus Sanct Bernhard und das ist "Naturheilmittel und Kosmetik direkt vom Hersteller". Der Fabrikverkauf von denen ist in einer sehr schmucken Villa mit einem tollen gut bewachsenen Wintergarten, einem Raum, der eine Art bedufteter Ruheraum ist, einer Teetheke, an der man das aktuelle Teeangebot verköstigen kann und es gibt viel Bio. Auch eine Instant-Brühe ohne jegliche Geschmacksverstärker, also sogar ohne den natürlichen Geschmacksverstärker Hefe ist im Sortiment. Da bei zu viel Geschmacksverstärker auf Dauer der Geschmackssinn nachläßt, haben wir uns von dieser Instant-Brühe einmal eine Dose zum Testen mitgenommen, denn wir nutzen beim Kochen doch gerne mal mit ein wenig Instant-Brühe anstelle von Salz.
Nach dem "Spaziergang" durch den Fabrikverkauf wollte ich auch noch den Kräutergarten ansehen. Am Eingang vom Fabrikverkauf stand ein Schild mit einem Pfeil aufs Firmengelände und "Kräutergarten 300m" und das mit den 300m bis zum Kräutergarten kam ziemlich gut hin und dass, obwohl wir das Firmengelände auf dem Weg zum Kräutergarten nicht einmal verlassen hatten. Der Kräutergarten ist ein sehr hübsch gestaltetes Stückchen Erde, das halb um eins der Firmengebäude herum geht. Selbst ein sehr schön gestaltetes kleines Gradierwerk ist dort zu finden. Das Gradierwerk ist wie eine Art Pavillion mit Sitzgelegenheiten außen und innen gestaltet. Durch einen japanischer Garten, einen Heilkräutergarten, vorbei an einem Teich mit kleinem Flußlauf, über einen Duftweg, durch ein Gewächshaus und durch und an noch vielem mehr kann man dort entlang flanieren. Das ganze ist ein wirklich schön gestaltetes kleines Idyll.
Danach war eigentlich nur noch der Heimweg angesagt. Aber wenn's läuft, dann läuft's und so hab ich als wir kurz vor der Autobahnausfahrt Stuttgart-Feuerbach waren, Martin gefragt, ob wir jetzt auch noch den Fabrikverkauf von Bürger mitnehmen sollen und das haben wir dann auch gemacht. Das Sparpotential bei Bürger war aus unserem Blickwinkel jetzt nicht so extrem, aber es gibt diverse spezielle Speisen, die man sonst in der Form im normalen Einzelhandel nur selten oder auch gar nicht bekommt. Zum Beispiel hab ich im normalen Einzelhandel bisher weder eine fertig zusammengestellte Maultaschen-Gemüse-Pfanne oder Lachs-Frischkäse-Maultaschen gesehen. Die Suppenmaultäschchen gibts bei uns im Einzelhandel auch nur in kleineren Packungen und nicht im 2kg-Pack. Das scheinen die Hauptunterschiede zu sein, eine größere Auswahl und heftig große Packungseinheiten.
Alles in allem also ein gelungener Tag, an dem wir es bezogen auf die aktuellen Spritpreise, sogar geschafft haben, relativ günstig zu tanken. *wink*
Volkswandern in Heuholz
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eute war über den Sportverein ein Ausflug nach Heuholz angesagt. Zum Volkswandertag haben der Heuholzer Wanderverein und die Heuholzer Weingenossenschaft eingeladen.
Klar, einige sind da nur hin, um sich in geselliger Runde durch die Weine zu probieren, andere sind da nur hin um im Schnellverfahren die Strecke abzurennen und die Stempelchen zu kassieren.
Wir haben einfach in geselliger Runde die Anfahrt per Bahn und S-Bahn bis nach Öhringen-Cappel und danach auch wieder zurück genossen und haben uns wandertechnisch ein wenig von unserer Sportverein-Gruppe abgesetzt. Es gab drei durch die Veranstalter geplante Routen. Diese Routen waren 6, 10 und 20 Kilometer lang. Wir hatten zu Beginn überlegt, welche Route wohl unsere wäre und da ich bei langen Strecken per Pedes nicht ganz so gut zu motivieren bin, die kürzeste Strecke aber sogar mir auch ein wenig zu kurz war, haben wir uns für das Mittelmaß von 10 Kilometern entlang der ausgeschilderten Wege entschieden. Der Sportverein mit dem wir uns zu diesem Ausflug aufgemacht hatten, hatte mit einigen Leuten Heuholz schon öfter besucht und so waren sie sich einig, dass "wie immer" gegangen wird, d.h. sie hatten sich die 20 Kilometerrunde ausgesucht und wo es ging extrem abgekürzt, so dass sie letztendlich aus ihrer Schätzung wohl auf eine ca. 15 Kilometerrunde kamen.
So kam es wie es kommen musste, schon an der ersten Weggabelung trennten sich unsere Wege und zwar bis zum ersten Kontrollpunkt. Während Martin und ich den Weg mit der Beschilderung 10 und 20 km wählten, sind die anderen auf der 6 km Route bis zum ersten Kontrollpunkt gewandert und waren somit logischerweise schon deutlich vor uns dort angelangt, wo sie auch gleich die erste Pause einlegten. Aber auch wir benötigten eine kleine Erfrischung und unser Stempelchen auf der Startkarte haben wir uns dort auch gleich noch abgeholt. Wir hatten uns gerade etwas erholt, da ging es auch schon weiter und wir sind erst einmal wieder vorne in der Gruppe mitgelaufen, bis die Gruppe die nächste Abkürzung nehmen wollte. Dadurch dass wir die Abkürzungen nicht mitgemacht hatten, waren wir, als die anderen am Ende der Abkürzung waren, dann aber trotzdem gleich wieder direkt am Ende der Gruppe angelangt. Als sich dann die Wege der 10 Kilometerrunde und der 20 Kilometerrunde trennten haben wir die 10 Kilometerrunde gewählt. Es gab dann noch einen zweiten Kontrollpunkt zu passieren und langsam meldete sich auch unser Magen. Da es nun doch auch schon in Richtung Mittag ging haben wir uns noch mit einem belegten Brötchen als Stärkung ausgerüstet, denn die restliche Strecke zurück zum Ausgangspunkt - der Kelterei der Winzergenossenschaft - waren immerhin auch noch ca. 4 Kilometer.
Die Winzergenossenschaft hatte auch noch ein kleines Gewinnspiel in Form eines Fragebogens ausgeschrieben, welcher mit Hilfe des Weinlehrpfades - der leider nur zum Teil mit den Wanderrunden übereinstimmte - vollständig hätte beantwortet werden sollen. Wir hatten da dann aber zur Beantwortung der übrigen Fragen auf andere Quellen zurückgegriffen und da keine Uhrzeit auf dem Gewinnspielzettel zu finden war, wollten wir auch prompt zu spät noch am Gewinnspiel teilnehmen. Das Gewinnspiel war schon ne halbe Stunde bevor wir ankamen beendet - aber immerhin hatten wir wenigstens die Fragen richtig gelöst. Nun ja, wenn wir nochmal bei sowas dabei sind, wo parallel ein Gewinnspiel stattfindet, werden wir uns vorher informieren, bis wann man daran teilnehmen kann *surprise* um nicht nochmal das Gleiche wie heute zu erleben, wo wir zwar bei der Auslosung dabei gewesen wären, sie aber leider einfach um eine halbe Stunde verpasst haben.
Es war ein schöner, aber anstrengender Tag, mit vielen landschaftlichen "raufs" und "runters" - was ganz schön auf die Beinmuskulatur ging - und mit absolutem Glück, was das Wetter anbelangte, denn es war den ganzen Ausflug über trocken und teilweise sogar schön sonnig, aber nicht zu heiß.
Als wir heute früh gegen 6:00 Uhr anfingen uns fertig zu machen, schüttete es wie aus Eimern und die Unwettervorhersage besagte nichts gutes. Es gab für fast ganz BaWü sogar ne Unwetterwarnstufe. Schon überlegt, dass wir uns zu 7:00 Uhr dann bei unserem Organisator melden und absagen werden, klarte es erst bei uns langsam auf, dann wurde auch noch die Unwettervorhersage relativiert, dass ab 9:00 Uhr am Zielort die schlimmsten Schauer rum sein sollten und wir unseren Organisator dann doch nicht anriefen und mit wetterfester Kleidung ausgerüstet kurz vor 8:00 Uhr in Gundelsheim am Bahnhof aufschlugen, wo dann auch prompt kein Tropfen mehr vom Himmel kam und das, bis wir wieder daheim waren. Heute abend ging es hier allerdings auch schon wieder mit Regen weiter, aber da saßen wir schon wieder im Trockenen. *cheeky*
Einige Bilder hat Martin unterwegs auch geschossen (-> Panoramabilder) und ich kann nur sagen, "landschaftlich lohnt es sich wirklich", da einmal einen längeren Spaziergang zu unternehmen oder wie wir es geplant haben, auf alle Fälle mal die 3 km Weinlehrpfad in "korrekter Reihenfolge" auch was die Beschilderung anbelangt abzulaufen um noch ein wenig mehr über Weinbau, Rebsorten, Bodenerosion, Nützlinge und sicher noch einiges mehr zu lernen. Hier gibt es noch ein paar Panoramabilder zu sehen, die während der Wanderung enstanden.
Eine interessante Sache konnten wir heute auch noch in der S-Bahn beobachten und zwar haben manche Wagen oben gebogene Scheiben - es müssen doppelte Scheiben sein, denn zwischen manchen stand da tatsächlich das Wasser. Optisch war das schon ein wenig kultig, denn beim Anfahren und Bremsen waberte es richtig schön zwischen den Gläsern hin und her. Einzig, ob es mein Vertrauen in den fahrbaren Untersatz fördert, wage ich zu bezweifeln. *wink*
Exkursion in die Namensgebung einer bestimmten Stadt
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Ja, mein Fahrrad wird zur Zeit ziemlich strapaziert. Gute 28 km waren es heute und es ging schon wieder nach Neckarsulm.
Manchen mag es langweilig vorkommen, immer wieder die gleichen Strecken zu fahren, ich persönlich finde es gar nicht so schlimm, denn wenn man am Anfang nur fix und alle ist, kann man sich noch gar nicht auf die schöne Landschaft konzentrieren. Von Tour zu Tour hab ich jetzt langsam das Gefühl, etwas mehr von der Landschaft mitzubekommen, denn wenn Martin bisher die Stops zum Fotografieren nutzte, nutzte ich sie fast ausschließlich um wieder mal Luft holen zu können. *wink*
Auf dem heutigen Weg kam mir mal wieder in den Sinn, wie falsch viele doch den Namen der Stadt, in die es ging aussprechen.
Ein ehemaliger Deutschlehrer von mir hatte die Stadt tatsächlich so ausgesprochen, dass es klang als ob sich der Name von Neckarsulm aus "Neckars" und "Ulm" zusammengesetzt wird. Was mich damals so entsetzte war, dass genau dieser Deutschlehrer immer auf sehr akkurate Aussprache und Betonung achtete und sogar hier in der Gegend aufwuchs. Aber genau dieser Deutschlehrer hat scheinbar nicht gewusst, warum Neckarsulm Neckarsulm heißt.
Neckarsulm heißt Neckarsulm, weil in Neckarsulm die Flüsse Neckar und Sulm zusammenfliessen, wobei Fluss für die Sulm fast schon übertrieben ist, denn eigentlich ist die Sulm ein etwas größerer Bach und in Neckarsulm fliesst die Sulm schon seit einigen Jahren zum großen Teil unterirdisch. Die Sulm fliesst zuerst unter großen Teilen Neckarsulms hindurch, dann unter dem Firmengelände der Audi und sogar unter dem Neckarkanal hindurch um dann zwischen Neckarkanal und altem Neckar wieder ans Tageslicht zu gelangen und letztendlich in den alten Neckar zu münden.
Die Stelle, an der die Sulm wieder ans Tageslicht gelangt haben wir heute auch mal fototechnisch festgehalten und wollen sie logischerweise am Liebsten auch aller Welt zeigen.
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